Nachdem ich mein Bauernhaus in Buchschachen gekauft hatte, habe ich praktisch täglich - obwohl noch in Oberwart wohnhaft - die freilaufenden Katzen gefüttert.
Zu den Kostgängern zählte auch ein schwarzer - junger - Kater, der sich zumeist im Hintergrund gehalten hat, jedoch nach einiger Zeit äußerst zutraulich geworden ist. Auf Grund der Vielzahl der Katzen habe ich auf eine spezielle Namensgebung verzichtet und erhielt auch der schwarze Kater keinen besonderen Namen.
Er hörte unter anderem auf "Kater", "Katerchen", und wurde unter seinen Artgenossen zu einem gefürchteten Kämpfer. Er überlebte mit knapper Not einen Autounfall, es blieben jedoch Folgeschäden, und zwar ein leichter Kreuzgang der Hinterbeine bei schnellem Laufen und eine leichte Behinderung an einer Vorderpfote, zurück. Nach einem Marderbiss ins Ohr musste das rechte Ohr teilamputiert werden, wodurch er ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Luchs bekommen hat.
Als ich Weihnachten 1996/1997 mit Rico nach Buchschachen gezogen bin, haben sich die Katzen weitgehend verlaufen, mit Ausnahme des "Katers".
In seiner kämpferischen Art hat er sich bei der ersten Begegnung mit Rico in Position gestellt und deutlich zu erkennen gegeben, dass er seinen Futterplatz nicht aufzugeben beabsichtige.
Dies war der Beginn einer Freundschaft für´s Leben. Mein Kater blieb bis zuletzt ein Freigänger, auch nachdem er - zu seinem eigenen Schutz - kastriert worden war, kam jedoch täglich nach Hause. Gemeinsame Ruhepausen von Hund und Katz auf der Gartenliege, manchmal auch im Hundekorb. Rico hat täglich in der Früh nach dem Kater geschaut, bzw. ihn ins Haus geholt.
"Katerchen" ist im September 2004 nach einer stetigen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes, er konnte nicht mehr fressen, hat laufend erbrochen etc., nach längerem Leiden über die Regenbogenbrücke gegangen.
Nicht nur ich habe um "Katerchen" getrauert, auch Rico hat seinen Freund sehr vermisst.